Die erste Phase der Winter-Testfahrten in Barcelona ist zu Ende. An vier Tagen absolvierten die Teams allerdings aufgrund der sehr widrigen Wetterverhältnisse deutlich weniger Runden als im Vorjahr. Sollten sie daran interessiert sein wie wird man Formel 1 Fahrer, dann sollte man bei diesen Testfahrten jedenfalls anwesend sein.
"I don't hope the next guy has issues so I can capitalise; I want him to be at his best because then it’s more painful for them when you do out-perform them" – @LewisHamilton ⬇️ https://t.co/cjbAB3LQfV
— Formula 1 (@F1) March 1, 2018
Bestzeit für Hamilton
Besonders am Mittwoch sorgten unerwartete Schneefälle für unerwartete Programmänderungen. Am Vormittag konnte gar nicht gefahren werden, auch am Nachmittag drehte lediglich Lokalmatador Fernando Alonso eine Runde. Besser, wenn auch nach wir vor vermutlich wenig aussagekräftig, waren die Bedingungen am ersten und zweiten Testtag, als Daniel Ricciardo im Red Bull und Ferrari-Star Sebastian Vettel die Bestzeit setzten konnten. Vornehm zurück hielt sich anfangs Mercedes, am vierten und letzten Tag aber, bei deutlich besserem Wetter und höheren Asphalttemperaturen, erzielte Weltmeister Lewis Hamilton eine klare Bestzeit.
Während die Topteams mit ihrem Auftakt zufrieden sein können, beginnt McLaren das Jahr erneut mit Fragezeichen. Bereits am ersten Tag kam Fernando Alonso nicht in die Gänge, insgesamt absolvierte der Spanier lediglich sechs Runden. Probleme bereitet offenbar der Einbau des neuen Renault-Getriebes, immer wieder mussten Alonso und Teamkollege Stoffel Vandoorne für Reparaturarbeiten in die Garage. Teamchef Eric Boullier, der auch einen sehr beliebten Formel 1 Job hat, will die Lage nicht überbewerten und spricht von einem defekten Teil, das bis zu den nächsten Tests kein Hindernis mehr darstellen sollte. Hoffnung machen auch die ansprechenden Zeiten, am letzten Tag kam Vandoorne hinter Hamilton auf Platz zwei.
Erneute Kritik an Halo
Großes Thema war erneut der neue Cockpitschutz Halo. Obwohl das Einsteigen in das Cockpit durch das System offensichtlich deutlich umständlicher ist, äußerten sich die meisten Piloten überraschend positiv. Sebastian Vettel etwa meinte, Halo stelle „keine Sichtbehinderung“ dar und Force India-Fahrer Estban Ocon glaubt, dass er „es bald nicht mehr bemerken“ werde. Weniger gut kam der Cockpitschutz bei Kevin Magnussen an. Der Haas-Pilot stößt sich neben der fragwürdigen Optik auch daran, dass Halo ihn beim Fahren, besonders bei bergauf und -ab-Passagen, sehr wohl störe. Das letzte Wort scheint in dieser Causa noch nicht gesprochen.