Red Bull Racing und McLaren Honda haben den Anspruch an sich selbst, eine enttäuschende Saison 2014 durch Erfolge im Jahr 2015 vergessen zu machen. Gemessen an den ersten Testfahrten in Jerez wird dies eine Herkules-Aufgabe. Beide Teams waren nicht schnell und konnten zudem kaum fahren. Für Red Bull wird es dabei kaum ein Trost sein, dass McLaren sogar noch ein bisschen schlechter als man selbst war.
Red Bull hat viel mit sich selbst zu tun
In der einwöchigen Testfahrt kam Red Bull insgesamt auf eine Fahrdistanz von 735 Kilometern. Nur McLaren fuhr noch weniger. Erst ganz am Ende konnte Vettel-Nachfolger Daniil Kwjat an einem Tag wenigstens einmal 64 Runden drehen. Das Auto hat nach wie vor zahlreiche technische Probleme, zudem wirkt die Traktion alles andere als gut. Sowohl Kwjat als auch Daniel Ricciardo trieb es einige Male von der Strecke. Der russische Pilot möchte sich trotzdem keinen Kopf machen: Man werde sich weiter ins Zeug legen und in Ruhe analysieren, wo man sich verbessern könne, versprach der 20-Jährige.
McLaren versinkt bei F1 Tests in Jerez in Problemen
Gemessen an F1 Team McLaren Honda geht es Red Bull tatsächlich gut. Eigentlich sollte die Rückkehr von Superstar Fernando Alonso dafür sorgen, dass es mit McLaren endlich wieder bergauf geht. Die dünne Bilanz: Der Spanier schaffte beim Testen gerade einmal 38 Runden. Seine Bestzeit war mehr als 14 (!) Sekunden schlechter als die Wochenbestzeit von Kimi Raikkonen im Ferrari. Immer wieder stoppten technische Pannen den McLaren. Das Team erklärte hinterher, dass die erste Testerfahrung für Alonso schon „recht frustrierend“ gewesen sein müsse. Der Spanier ließ sich hingegen nichts anmerken und lobte sein Team weiter in den höchsten Tönen.
Allerdings hat auch Jenson Button beim Testen für McLaren kaum Glück. Der Brite konnte nur unwesentlich mehr fahren als der Spanier und war dabei kaum schneller. Die nächsten Tests finden vom 19. bis zum 22. Februar in Barcelona statt. Und McLaren hat hier einiges zu erledigen.