Als designierter Nachfolger von Michael Schumacher wurde Sebastian Vettel 2015 zu Ferrari geholt. Von den hohen Erwartungen ist vier Jahre später nicht mehr viel übrig, auch heuer werden der Deutsche und sein Team den heiß ersehnten WM-Titel verpassen. Angesichts der chronischen Erfolglosigkeit der Scuderia könnte auch die Zeit des vierfachen Weltmeisters in rot bald abgelaufen sein.
Keine Chance gegen Verstappen
Immer wieder hört man davon, dass die Ehe zwischen Vettel und Ferrari kriselt. Während Schumacher im fünften Ferrari-Jahr endlich den WM-Titel einfahren konnte, fehlen seinem Landsmann zur Sommerpause bereits 92 Punkte auf Lewis Hamilton – ein Rückstand, der unter halbwegs normalen Umständen nicht aufzuholen sein wird. Der Saison 2019 ist ein weiteres erfolgloses Kapitel in der Ferrari-Karriere des Heppenheimers, die 2015 hoffnungsvoll begann. Nach einer sieglosen Saison beerbte der damalige Red Bull-Pilot Vettel Fernando Alonso, der in fünf Jahren mit den Roten keinen Titel einfahren konnte. Im ersten Jahr erzielte der Deutsche drei Siege und belegte hinter den übermächtigen Mercedes Platz drei in der Meisterschaft. Aus dem erhofften Großangriff wurde im Jahr darauf nichts, Vettel konnte kein Rennen gewinnen und rutschte im Gesamtklassement auf Rang vier ab. 2017 konnte dann endlich die Lücke zu Mercedes geschlossen werden, zu viele Fehler kosteten aber die Meisterschaft. Ähnlich bitter verlief die vergangene Saison, in der Ferrari phasenweise über das schnellste Auto verfügte, aber erneut zu oft patzte. Heuer sollte nach vielversprechenden Testfahrten endlich der erste Titel seit 2007 her, gegen Mercedes ist man aber erneut auf verlorenem Posten.
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— Scuderia Ferrari (@ScuderiaFerrari) August 19, 2019
Fahrerwechsel keine Seltenheit
Angesichts der enttäuschenden Leistungen wurde zuletzt immer wieder über einen vorzeitigen Rücktritt des Ex-Champions spekuliert. Auch bei der Scuderia soll man auf der Suche nach einem möglichen Nachfolger für den 32-jährigen sein. Youngster Charles Leclerc konnte bislang überzeugen, zuletzt war er oftmals der schnellere der beiden Ferraris. Dass der 21-jährige Monegasse die Zukunft ist, ist unbestritten. Neben ihm gilt Renaults Daniel Ricciardo als möglicher Vettel-Ersatz.