Die amerikanische IndyCar-Serie verwöhnt ihre Fans seit einiger Zeit mit einer spektakulären Neuerung, die irgendwann auch in die Formel 1 Einzug halten könnte: LED-Anzeigen in den Luftstützen hinter dem Kopf der Fahrer. Die Fans erhalten über diese viele nützliche Informationen, beispielsweise die Position des Piloten, seine Zeit in der Box oder wann er den Boost-Button drückt, um seinen Turbo zu zünden. Vorläufig müssen die Fans der Königsklasse des Motorsports aber die LED verzichten. Die Zeit sei noch nicht reif, erklärt Charlie Whiting, der oberste Regelwächter der Formel 1, der damit beauftragt wurde, mit seinem Team herauszufinden, ob künftig auch Ferrari, Mercedes und Co. mit LEDs um den Kurs fahren können.
Feldversuche überzeugten nicht
Grundsätzlich, so erklärt Whiting, habe er gar nichts gegen die LEDs, ganz im Gegenteil. Die Idee gefalle ihm und diese Haltung sei auch Konsens in der Formel 1. Die Feldversuche mit den LEDs hätten jedoch gezeigt, dass die Idee „noch nicht ganz ausgereift“ sei. Was er damit meint, schiebt der Brite direkt hinterher: „Ehrlich gesagt konnten wir die Anzeigen nicht gut sehen“.
Wirf einen Blick auf das nächste Rennen, dem F1 Grand Prix von Singapur 2015
Dieser Eindruck spiegelt sich in der IndyCar-Serie sehr gut wieder. Die Fans an der Strecke können die LEDs praktisch überhaupt nicht lesen. Sie können nur verschiedene Farbeinblendungen (z.B. Boost-Button gedrückt) erkennen. An den TV-Bildschirmen sieht es kaum besser aus: Sind die Autos in Nahaufnahme lassen sich die LEDs zwar sehr gut ausmachen, ist der Kameraauschnitt jedoch größer, haben auch die Fernsehzuschauer so ihre liebe Mühe. So gilt: Sobald das System ausgereift ist, dürfte man es auch in der Formel 1 sehen, aber bis dahin wird wohl noch etwas Zeit verstreichen.