Für Daniel Ricciardo wird 2018 ein entscheidendes Jahr. Nach der Saison endet der Red Bull-Vertrag des Australiers, er gilt als Kandidat bei Mercedes und Ferrari. Sein Landsmann Mark Webber rät dem 28-jährigen, sich voll auf seine Aufgabe bei Red Bull zu konzentrieren um somit auch von den Formel 1 Wettanbietern als Titelkandidat wahrgenommen zu werden.
Ricciardo unter Druck
Der ehemalige Langstrecken-Weltmeister, der von 2007 bis 2013 für die Bullen hinters Lenkrad griff, weiß, dass das Teamduell mit Max Verstappen der Schlüssel für Ricciardos Zukunft ist: „Das Beste wäre Max zu schlagen. Das weiß er auch und wird in den nächsten fünf bis sechs Monaten alles versuchen.“ Danach stehen wohl harte Verhandlungsmonate mit den Red Bull-Verantwortlichen an, die in der Vergangenheit bereits mehrmals betonten, den fünffachen GP-Sieger gerne behalten zu wollen. Gerüchte, wonach der jüngere Verstappen bei den Bullen einen höheren Status genieße, verweist Webber ins Reich der Fabeln. „Dan ist ein Red Bull-Produkt. Ich glaube nicht, dass Helmut Marko darüber enttäuscht wäre, wenn der den Titel holt. Beide sind seine Favoriten.“
Aber werden die Stallrivalen 2018 überhaupt um die Weltmeisterschaft kämpfen? In den vergangenen Saisonen verpasste Red Bull meist bereits über den Winter den Anschluss an die Spitze und war früh aus dem Titelrennen. Sollten die vierfachen Konstrukteursweltmeister auch heuer den Start verschlafen, könnte sich Ricciardo ernsthaft nach Alternativen umsehen. Webber kann sich durchaus vorstellen, dass der Australier seinem aktuellen Team den Rücken kehrt, um bei Ferrari oder Mercedes anzuheuern, die bei den F1 Wetten deutlich bessere Chancen haben als Red Bull.
Bottas als Zünglein an der Waage?
Die Roten erscheinen dabei als die realistischere Variante. Während Sebastian Vettel fest im Sattel sitzt und mit Ricciardo bereits ein Jahr bei Red Bull fuhr, neigt sich die Karriere von Kimi Räikkönen dem Ende zu – gut möglich, dass der 28-jährige den Finnen beerbt. Eine weitere Option wäre Weltmeister Mercedes, wo Valtteri Bottas in seiner zweiten Saison unter Druck steht. Webber glaubt, dass der Finne eine entscheidene Rolle spielen könnte: „Mercedes wird sich Valtteri genau ansehen. Sind sie nicht zufrieden, ist Daniel eine sehr interessante Option.“