Was sich schon länger andeutete, ist nun fix: Williams und Nicholas Latifi gehen mit Ende der Formel 1 Saison 2022 getrennte Wege. Obwohl der Kanadier medial immer wieder versucht hat, seine Position zu stärken, galt eine Ablöse als wahrscheinlich. An Nachfolgekandidaten mangelt es dem britischen Rennstall nicht.
Enttäuschende Bilanz gegen Albon
Seit 2020 war Latifi Stammfahrer bei Williams. Kritiker, die dem 27-jährigen vorwarfen, nur wegen der Millionen seines Vaters in der F1 zu sein, konnte er nie Lügen strafen. Nur selten überzeugte Latifi in seiner Zeit bei Williams. Besonders diese Saison entwickelte sich phasenweise zu einem Desaster. Gegen Neo-Teamkollege Alex Albon machte der Kanadier mit iranischen Wurzeln keinen Stich. Fast jede Session endete mit einem deutlichen Rückstand auf dem letzten Platz. Entscheidend war wohl vor allem das Wochenende in Monza. Dort übernahm Ersatzmann Nyck de Vries kurzfristig für den erkrankten Albon und für Latifi um die Ohren. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar, dass Williams nicht an einer Vertragsverlängerung interessiert ist, Bei den Formel 1 Quoten für Singapur ist übrigens Max Verstappen der große Favorit.
De Vries gilt nun auch als Wunschkandidat neben dem schon fixen Albon. Der 27-jährige hat aber auch die Optionen Alpine und AlphaTauri, die beide möglicherweise in sportlicher Hinsicht attraktiver sind. Auch Daniel Ricciardo und Mick Schumacher werden mit Williams in Verbindung gebracht. Es könnte aber noch eine dritte Option geben, die so noch wenige auf dem Schirm haben.
Sargeant für US-Markt?
Der neunfache Teamweltmeister könnte nämlich die Fühler nach Logan Sargeant ausstrecken. Ein solcher Deal würde auf mehreren Ebenen Sinn machen. Einerseits holt man einen jungen, schnellen Piloten – Sargeant ist aktuell Dritter in der Formel 3. Andererseits bekommt die Königsklasse nach dem gescheiterten Wechsel von Colton Herta zu AlphaTauri (Wetten Formel 1 hat berichtet) doch noch einen US-Amerikaner. Nachdem im kommenden Jahr gleich drei Rennen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten stattfinden, will F1-CEO Stefano Domenicali unbedingt einen US-Fahrer.