In der Formel 1 gelten seit einigen Jahren sehr viel strengere Vorgaben für die Nutzung von Windkanälen als früher. Ferrari hat allerdings einen Weg gefunden, diese zu unterlaufen. Das Team pflegt eine „technische Partnerschaft“ mit der Haas-Mannschaft, die im kommenden Jahr in der Königsklasse an den Start gehen wird. Haas als noch kein Teil der Formel 1 unterliegt bislang nicht den Vorgaben des Reglements und macht einen Großteil der Entwicklungsarbeit im Windkanal für die Scuderia. Vermutlich fließt Geld in die Gegenrichtung, dies ist jedoch nicht bekannt.
Mercedes protestiert vergeblich
Mercedes, das inzwischen gemerkt hat, dass Ferrari der schärfste Gegner in diesem Jahr ist, war wenig begeistert und hat bei der FIA offiziell gegen die Taktik der Scuderia protestiert. Dies hätten die Silberpfeile besser nicht getan: Die FIA schickte einen offiziellen Kontrolleur nach Italien, um zu überprüfen, ob Ferrari das Reglement verletzte oder nicht.
Jener kam zu dem Ergebnis, dass das Vorgehen von Ferrari zwar ungewöhnlich sei, sich aber im Rahmen der Regeln bewege. Die Scuderia hat durch Mercedes nun ein offizielles FIA-Urteil, welches die eigene Strategie, über Haas die Regeln zu umgehen, gestattet. Es könnte zum Präzedenzfall werden, die Partnerschaft auf Gebiete über den Windkanal hinaus auszuweiten. In einem Jahr muss allerdings Schluss sein, schließlich unterliegt Haas dann auch den Vorgaben des Reglements.
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