49 Punkte Rückstand hat Nico Rosberg in der WM auf Spitzenreiter Lewis Hamilton nach dem Großen Preis von Japan in Suzuka. Wohl niemand glaubt daran, dass der Deutsche den Briten noch von seinem dritten WM-Titel abhalten kann. Hamilton war Rosberg in dieser Saison in einem schon dramatischen Ausmaß in allen Belangen überlegen. Nur einer möchte von all dem nichts wissen: Rosberg selbst. Er glaube noch an seine WM-Chance, verkündete der 30-Jährige jüngst.
Rosberg: Realist und Träumer zugleich
Dabei sprechen Rosbergs Einlassungen dafür, dass dieser Realist und Träumer zugleich ist. Einerseits, so der Deutsche, wisse er mit dem Blick auf seinen aktuellen Rückstand auch, dass er „schon ein kleines WM-Wunder braucht, damit es mit dem Titel in diesem Jahr noch klappt“. Anderseits werde er solange an seine Chance glauben, solange es „rechnerisch noch möglich ist“. Schließlich seien noch sieben Rennen zu fahren. Es sei jetzt für ihn wichtig, endlich ein paar Rennen zu gewinnen, schildert der Deutsche und ist dabei sicher: „Mein Kampfgeist spricht für mich“.
Zum nächsten Rennen: Grand Prix von Russland in Sotschi 2015
Webber: Rosberg hat keine Chance
Einer, der das Gefühl kennt, das Rosberg derzeit haben muss, ist Mark Webber. Als Teamkollege von Sebastian Vettel konnte er auch nur die WM 2010 richtig spannend halten und stürzte danach ab. 2011 sei „mein schwächstes Jahr gewesen“, erinnert sich der Australier. Rosberg gehe es ähnlich: 2014 habe er noch um den Titel kämpfen können, erlebe aber nun einen ähnlichen Absturz wie er 2011. Webber ist deshalb davon überzeugt, dass Rosberg ohne Chance ist, seinem Teamkollegen die WM noch zu entreißen.