Kaum ein Team hat die Formel 1 so dominiert wie Mercedes in der Hybrid-Ära. Unglaubliche 15 von 16 WM-Titel gingen von 2014 bis 2021 an die Silberpfeile. Einzig die Fahrerkrone verlor man 2021 unter kontroversen Umständen beim Saisonfinale. Seit 2010 ist Mercedes wieder als Werksteam in der Königsklasse vertreten. Zuvor war man schon 1954 und 1955 in der Formel 1 aktiv gewesen. 1993 erfolgte die Rückkehr als Motorenlieferant, als welcher man mit McLaren und Brawn GP ebenfalls große Erfolge erzielen konnte. Das neue Reglement erwies sich im ersten Jahr aber als Spielverderber: Lewis Hamilton und George Russell konnten nicht um den Titel mitkämpfen.
Keyfacts zum F1 Team Mercedes 2023:
- Fahrer 2023: Lewis Hamilton und George Russell
- Gegründet: 1954 (Neugründung 2010)
- Rennsiege: 125
- Fahrer-Weltmeisterschaften: 9
- Konstrukteurs-Weltmeisterschaften: 8
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Perfektion der Schlüssel zum Erfolg
Die eindrucksvolle Erfolgsbilanz ist kein Zufall. Nach den enttäuschenden Ergebnissen Anfang der 2010er Jahre setzte Mercedes alles auf die neuen Regeln 2014. Dieser Schritt ging voll auf, seitdem bestimmen die Stuttgarter das Geschehen nach Belieben. Kein anderes Team ist von vorne bis hinten so gut aufgestellt wie die Silberpfeile. Das zeigt sich besonders nach Niederlagen oder in schwierigen Phasen. Regelmäßig läuft Mercedes genau dann zur Höchstform auf. Beim Serienweltmeister wird extremer Perfektionismus gelebt, der wohl der Schlüssel zum Erfolg ist. 2022 führte selbst dieser aber nicht zum Erfolg. Nach schlechtem Saisonstart gewann man aber immerhin in Brasilien doch noch ein Rennen.
Jung gegen Alt
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Neben der hervorragenden Besetzung im Ingenieurs- und Führungsbereich hat Mercedes vor allem ein Ass im Ärmel: Lewis Hamilton. Der Brite ist mittlerweile der erfolgreichste Fahrer der Formel 1 Geschichte. Besonders in Phasen, wo die Silberpfeile nicht das schnellste Auto hatten, machte sich seine Klasse bezahlt. Sei es 2017 und 2018, als er Sebastian Vettel im Ferrari niederkämpfte, oder der starke Schlussspurt 2021: Hamilton ist für die Silberpfeile ein Erfolgsgarant. Seinen Status als Platzhirsch machte ihm aber im Vorjahr George Russell streitig. Der 24-jährige bezwang seinen routinierten Teamkollegen in der Gesamtwertung auf Anhieb und feierte zudem den einzigen Saisonerfolg des Teams.
Die Aussichten für Mercedes F1 AMG 2023
Nach dem enttäuschenden Jahr 2022 will Mercedes zurück an die Spitze. Mit dem Aufwärtstrend gegen Saisonende ist der Grundstein dafür wohl gelegt. Findet man über den Winter noch das ein oder andere Zehntel, kann man Red Bull und Ferrari fordern. Spannend wird vor allem der teaminterne Kampf sein. Finden sich Hamilton und Russell tatsächlich im Titelfight wieder, wird es mit der Harmonie rasch vorbei sein.