Was 2005 für viele als Marketingprojekt startete, ist mittlerweile eine beispiellose Erfolgsstory. Red Bull Racing hat sich seit seiner Gründung zu einem der erfolgreichsten Rennställe der Formel 1 Geschichte hochgeschwungen. Sechs Fahrer- und fünf Konstrukteurstitel konnte das in Milton Keynes beheimatete Team bereits erobern. Besonders die Ära Sebastian Vettel war für die Geschichtsbücher: je vier Weltmeisterschaften in beiden Wertungen von 2010 bis 2013 machten die Bullen endgültig zu einem Spitzenteam. Nach längerer Durststrecke folgte 2021 endlich wieder der Fahrertitel mit Max Verstappen. Diesen Triumph wiederholte der Niederländer im Vorjahr, zudem holte man die Team-WM.
Keyfacts zum F1 Team Red Bull 2023:
- Fahrer 2023: Max Verstappen und Sergio Perez
- Gegründet: 2005
- Rennsiege: 101
- Fahrer-Weltmeisterschaften: 6
- Konstrukteurs-Weltmeisterschaften: 5
Neue Ära mit Verstappen?
Nachdem man vier Jahre auf den ersten Sieg warten musste, ging es seitdem steil bergauf. Vier Titel in Folge mit Sebastian Vettel waren der Höhepunkt der Red Bull-Dominanz. Danach lief allerdings Mercedes dem Mateschitz-Rennstall zunehmend den Rang ab. Erst im Vorjahr gelang es wieder, einen Boliden auf Augenhöhe zu bauen. Prompt sicherte sich Max Verstappen im packenden Zweikampf mit Lewis Hamilton seinen ersten WM-Titel. 2022 ging der Erfolgslauf weiter, mit 15 Saisonsiegen stellte der Superstar einen neuen Rekord auf. Auch die Konstrukteurswertung ging überlegen an Red Bull. Der Niederländer hat erst kürzlich bis 2028 unterschrieben und soll bei den Bullen eine ähnliche Ära prägen wie damals Vettel.
Wie sehr schmerzt die Kostenübertretung?
Die neuen Regeln 2022 bereiteten Red Bull keine Probleme. Ganz im Gegenteil: trotz des intensiven WM-Kampfs 2021 stellten die Bullen das beste Auto hin. Besonders in der zweiten Saison hälfte waren Verstappen und Perez so gut wie nicht zu schlagen. Gegen eine erneute Dominanz spricht aber die Strafe für das Überschreiten des Budget Cap. Da Red Bull 2021 mehr Geld als erlaubt ausgegeben hat, darf man neben sieben Millionen Dollar Strafe den Windkanal um zehn Prozent weniger nutzen. Das könnte sich besonders in einem engen WM-Kampf negativ auswirken. Auch das einst so harmonische Verhältnis zwischen den Piloten ist seit dem vorjährigen Brasilien-GP angeknackst. Red Bull geht zwar erneut als Topfavorit in die Saison, einige mögliche Brandherde gibt es in Milton Keynes aber dennoch.
Die Aussichten für Red Bull 2023
Nach dem souveränen Titelgewinn in beiden Wertungen führt die WM auch dieses Jahr nur über Red Bull. Die Konkurrenz muss die Lücke trotz der Budget Cap-Strafe erst einmal schließen, zudem fährt Weltmeister Verstappen in der Form seines Lebens und macht keine Anstalten, nachzulassen. Die Bullen sind erneut der ganz große Favorit.